„Das erste Ziel eures gemeinschaftlichen Lebens ist, 

in Eintracht zusammenzuwohnen und 

ein Herz und eine Seele auf dem Weg zu Gott zu sein.“

Dieser erste Satz aus unserer Regel des hl. Augustinus leitet uns im gemeinschaftlichen Leben. In „Eintracht“ zusammenwohnen, das hat einen Grund: die Liebe Gottes. Uns selbst und einander immer tiefer anzunehmen und zu lieben, eröffnet den Raum, in dem Gott wohnen kann in unserer Mitte. Im gegenseitigen Vertrauen, im gemeinsamen Hören und Fragen gehen wir den Weg miteinander. Das stärkt Gemeinschaft, so wächst die Einheit unter uns.

Wir teilen das Leben miteinander

In der Gemeinschaft teilen wir das Leben, den Glauben, die Hoffnung, das Haus und die Räume. Was wir haben, haben wir füreinander. Wir sind keine Arbeitsgemeinschaft, sondern eine Lebensgemeinschaft. Nicht das zählt, was die Einzelne für sich kann und leistet, sondern was sie zum Aufbau der Gemeinschaft beiträgt:

Gott hat uns gerufen:

„Erwähle Christus, deinen Erlöser, mit ganzem Herzen als deinen Herrn.

Folge ihm auf seinem Weg.“

Wir sind diesem Ruf gefolgt; wir gehören Christus an. Er hat uns in die Gemeinschaft gerufen. So sind miteinander unterwegs, ihm zu folgen. Er selbst ist der Weg, das Leben, das Ziel, das uns bewegt, herausfordert und Kraft gibt.

 

Wir sind füreinander verantwortlich auf diesem Weg in der Demut, die andere höher zu schätzen als mich selbst, in der schwesterlichen Vergebung, wenn wir aneinander schuldig geworden sind, in der Freude, dass wir Gott „besitzen“, wenn wir einander lieben, in der Gewissheit, dass wir mit unserem gemeinsamen Leben in der Kirche ein Zeichen der Verheißungen Christi sind, damit die Welt an Ihn glauben kann.

Paulinus 5-bear
7 Kreuz
kirchturm

Wir vertiefen und erneuern unsere Beziehung zu Christus

Dies geschieht vor allem im Gebet sowie im Betrachten der Heiligen Schrift. Als Gemeinschaft nehmen wir mehrmals täglich am Stundengebet der Kirche teil.  Wir feiern, wenn möglich, täglich die Eucharistie und schöpfen daraus Kraft für unseren Alltag. Die stille Anbetung vor dem Allerheiligsten und die eigene Schriftlesung laden jede Schwester ein, ihre persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu vertiefen. Regelmäßige Einkehrtage verbringen wir mit einem geistlichen Impuls im Schweigen. Persönliches und gemeinschaftliches Gebet befruchten einander und sind der tragende Grund für unsere Gemeinschaft.

Unser Haus ist offen – Gastfreundschaft ist uns wichtig. 

Wir sind offen für Gäste, die – jung oder lebenserfahren, einzeln oder als Familie – 

zu uns kommen und einfach da sind.

Wir teilen mit ihnen, was wir haben: die Räume der Begegnung, unsere Zeit und Achtsamkeit, den Glauben und unsere Liebe zur Kirche, manchmal auch die konkrete Arbeit in Haus und Garten. Im gemeinsamen Gebet tragen wir die Sorgen und Nöte unserer Gäste mit. An Besinnungstagen und bei religionspädagogischen Fortbildungen können die Teilnehmenden neue Kraft schöpfen und Zugang zu den Quellen des Glaubens finden. Es besteht die Möglichkeit zum Austausch und zur geistlichen Begleitung.

Feiern aus Freude und Dankbarkeit

So, wie wir gemeinschaftlich leben, so feiern wir auch unsere Feste. In der Mitte steht das Wesentliche: die Gegenwart Gottes, unsere Freude am Leben und aneinander, unsere Dankbarkeit für all das, was wir aus seiner Hand empfangen.

Wir gestalten bewusst die  kirchlichen Feste im Jahreskreis,  aber auch unsere persönlichen Feste wie Geburtstage oder Jubiläen. In der Gestaltung unserer Feste findet die Freude am Miteinander in der Gemeinschaft, mit den Gästen des Hauses und mit den Menschen in unseren Gemeinden Ausdruck.